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Vorlagen nutzen ohne übertrieben zu wirken?

In unserem Unternehmen gibt es keine standardisierten PM-Prozesse. Ich möchte gerne professioneller arbeiten und die Vorlagen aus dem Kurs nutzen. Aber ich befürchte, dass das als "übertrieben" wahrgenommen wird.

Wie führe ich sinnvoll Projektmanagement-Standards ein ohne dass es als besserwisserisch wahrgenommen wird?

Liebe/r ambitionierte/r Projektmanager/in, dein Wunsch nach mehr Professionalität ist absolut verständlich und wichtig! Die Herausforderung ist, die richtige Balance zwischen Struktur und Pragmatismus zu finden - besonders in einer Organisation, die bisher ohne Standards gearbeitet hat.

Hier ein paar Vorschläge für eine schrittweise, diplomatische Einführung:

  1. Starte klein und beweise den Nutzen:
    • Beginne mit EINEM Tool (z.B. der Aufgabenliste) in DEINEM Projekt
    • Zeige, dass diese Struktur Zeit spart und Klarheit schafft
    • Teile Erfolge: "Mit der strukturierten Aufgabenliste haben wir diese Woche zwei potenzielle Probleme frühzeitig erkannt"
  2. Passe die Vorlagen an eure Kultur an:
    • Vereinfache die Kurs-Vorlagen wo nötig
    • Verwende eure Unternehmensbegriffe statt PM-Fachsprache
    • Halte Dokumente kurz und fokussiert
  3. Verkaufe den Nutzen, nicht die Methode:
    • Statt: "Wir sollten Projektmanagement-Standards einführen"
    • Lieber: "Ich habe ein Tool gefunden, das uns hilft, Termine besser im Blick zu behalten"
  4. Hole Verbündete ins Boot:
    • Finde Kollegen, die ebenfalls mehr Struktur wünschen
    • Lass dein Team die Vorteile selbst erfahren
    • Bitte um Feedback und passe an
  5. Mache es zur freiwilligen Option:
    • "Ich habe hier eine Vorlage, die mir sehr geholfen hat. Falls jemand interessiert ist..."
    • Biete an, anderen bei der Nutzung zu helfen
  6. Dokumentiere und teile Erfolge:
    • Zeige konkrete Verbesserungen (Termintreue, weniger Stress, klarere Kommunikation)
    • Lass andere von deinen positiven Erfahrungen profitieren

Denk daran: Veränderung braucht Zeit. Menschen mögen keine aufgezwungenen Prozesse, aber sie schätzen Werkzeuge, die ihnen das Leben erleichtern. Sei geduldig und führe durch Beispiel.

Ein wichtiger Tipp: Vermeide Begriffe wie "Best Practice" oder "professionelles PM" - das kann überheblich wirken. Sprich lieber von "hilfreichen Tools" oder "Erfahrungen, die mir geholfen haben".

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